Am kommenden Mittwoch, 19. März um 16 Uhr findet die nächste Vernissage in der abenteuerlichen Location im Untergrund statt, Lena Seeberger, Bianca Tschaikner und Helmut King zeigen ihre persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz.
Bianca Tschaikner hat sich seit vielen Jahren einen Namen gemacht mit Zeichnungen und Illustrationen, die sich oft auch auf ihre Reisen beziehen. Für die Ausstellung in der Kunstvitrine schrieb sie ein Gedicht, das einen Bezug zur Monotypie in der Vitrine herstellt:
Verloren
Das unzugängliche Archiv
der verlorenen Erinnerungen
ist das kostbarste schwarze Loch
im Universum meines Kopfes
Helmut King ist bekannt für seine bunten, kraftvollen und manchmal provokanten Zeichnungen und Skulpturen, die er meist aus leeren Zigarettenschachteln zusammenfügt – auch die Arbeit für die Vitrine erinnert an eine Totem-Figur, die aus einer anderen, archaischen Welt stammt. Der Titel „In einer anderen Welt ist Demenz ein buntes Universum“ lässt diesen Zusammenhang noch deutlicher werden – das Thema Demenz ist unter anderem auch deshalb so schwerwiegend, weil unsere Gesellschaft sehr stark auf kognitive Fähigkeiten setzt. Seine Arbeit wird am 28. April auch in Hard in einer weiteren Vitrine zu sehen sein – eine Fotografie, die im Stedepark am Bodenseeufer für Aufmerksamkeit sorgen wird.
Die aus Lindau stammende Lena Seeberger ist sowohl als Grafikerin als auch als Zeichnerin und Künstlerin für Graphic Novel und andere Publikationen und Ausstellungen in Erscheinung getreten. Ihre Auseinandersetzung mit dem Thema Demenz verweist auf eine fast geometrische Aufteilung der Welt, eine Möglichkeit, die veränderte Wahrnehmungsfähigkeit mit Demenz zu interpretieren – dabei steht die zwischenmenschliche Verbundenheit im Fokus.
Die Vitrinen sind noch in Arbeit, am Mittwoch um 16 Uhr wird hier auf die neuen Kunstwerke angestoßen. Gäste sind herzlich willkommen, Getränke und Stehtische geben dem Ort kurzzeitig ein neues Flair.