Für die Projektverantwortlichen der Aktion Demenz Gemeinden findet alle paar Jahre eine Ideenschmiede statt, um mit neuen, gemeinsam erarbeiteten Ideen die Ziele der Aktion Demenz weiter zu entwickeln. Am Montag war es wieder soweit – Mark Riklin führte durch den Tag und eröffnete seine Agentur Passione im Workshopraum: ein Amt für Menschen im Zeitwohlstand, die Lust und Interesse haben, einen Teil ihrer freien Zeit für Menschen mit einer demenziellen Entwicklung zur Verfügung zu stellen. Gerade jung Betroffene können zu bestimmten Gelegenheiten nette Begleitung brauchen – und wenn diese für beide Seiten Freude und Erholung bietet, dann müssen sich die zwei Menschen nur noch finden. Die Agentur Passione legt den Fokus zunächst auf das Entdecken der Fähigkeiten, Leidenschaften und der Freude am Gemeinsamen. Erst dann geht diese fiktive Agentur dazu über, passende Angebote zu erfinden.
Gestern war einer dieser Tage, die nachwirken – intensiv, inspirierend und voller neuer Impulse. Besonders das phantasievolle Arbeiten mit Mark Riklin hat mich beeindruckt. Seine Herangehensweise hat mir geholfen, in eine ganz neue gedankliche Welt einzutauchen – spielerisch, kreativ und überraschend. Der Workshop war ein echtes Abenteuer. Nicht im klassischen Sinne, sondern auf einer gedanklichen Ebene: ungewöhnlich, fordernd, befreiend. Es war eine Einladung, sich auf neue Denkweisen einzulassen, Gewohntes zu hinterfragen und dabei ganz neue Möglichkeiten zu entdecken. Mir ist gestern auch wieder bewusst geworden, wie wichtig die Sichtbarkeit der freiwillig engagierten Menschen ist. Sie tragen so viel bei – im Stillen, im Kleinen, oft unbemerkt. Doch ohne ihr Wirken würde vieles nicht funktionieren. In diesem Bereich haben wir noch viel vor uns. Es braucht mehr Anerkennung, mehr Aufmerksamkeit und vor allem: mehr Raum, um diese Menschen sichtbar zu machen. Der Workshop hat Mut gemacht. Vor allem Mut zu glauben, dass das, was heute unmöglich erscheint, morgen Realität werden kann. Danke an die Agentur Passione!
Das schreibt Andrea Groß, die für die Aktion Demenz in Hohenems zuständig ist. Eine Kollegin von der connexia, Reingard Fessler, schreibt: Mark Riklin ist es wunderbar gelungen, uns durch die Phantasiereise zu führen. Wir kommen mit einem vollen Koffer an neuen und konkreten Ideen in unseren Arbeitsalltag zurück. Das hilft mir, eingefahrene Strukturen neu zu denken. Ich freue mich, die eine oder andere Anregung umzusetzen.
Solche Tage sind immer lohnenswert, denn sie richten den Blick wieder auf das Wesentliche im Leben und in der Arbeit, die wir täglich verrichten.